„Elisabeth von Brandenburg. Eine Hohenzollerin im Nürtinger Schloss“
Der Schloßberg prägt die charakteristische Silhouette der Nürtinger Altstadt: die Schloßgartenstraße, zahlreiche Keller und ein Stützpfeiler verweisen neben den Bezeichnungen auf das Schloss, das neben der Stadtkirche St. Laurentius bis ins 18. Jahrhundert über dem Neckar thronte. Der mächtige Bau wurde ab 1765 abgebrochen, nachdem er, zuletzt in die Jahre gekommen und leerstehend, jahrhundertelang als Sitz gräflicher und fürstlicher Witwen gedient hatte.
Wenige Jahre bevor sie tatsächlich Witwe wurde, bezog Herzogin Elisabeth von Brandenburg (1451–1524) 1499 das als Witwensitz vorgesehene Schloss in Nürtingen. Hier führte sie einen glänzenden Hof – 25 Jahre lang, bis zu ihrem Tod.
Im einstigen Schießhaus (1565) porträtiert das Stadtmuseum Nürtingen unweit vom Schloßberg mit der Sonderausstellung „Elisabeth von Brandenburg. Eine Hohenzollerin im Nürtinger Schloss“ (25. Mai bis 21. September 2025) eine Frau aus dem Haus der Hohenzollern, die nach jahrzehntelanger konfliktreicher Ehe mit einem schwierigen Gatten als Witwe neu gewonnene Freiräume aktiv nutzte und gestaltete.