Groschen und Goldgulden für die Markgrafen
Schon im 15. Jahrhundert entwickelt sich Schwabach zu einem Verwaltungszentrum des Markgraftums Brandenburg-Ansbach. In diesem Zusammenhang veranlasst Markgraf Friedrich I. (1397-1440) im Jahr 1434 die Einrichtung einer Münzstätte (entspricht heute Anwesen am Martin-Luther-Platz 11). Hier werden bis 1437 die ersten Groschen, einseitigen Pfennige und Heller für den Markgrafen geprägt.
Für die zweite Schwabacher Münze, die 1470 ihren Betrieb aufnimmt und in der nun in großem Umfang Gold geprägt wird, ist Markgraf Albrecht Achilles (1413-1486) verantwortlich. Die Gründe für die erneute Errichtung liegen neben der wachsenden wirtschaftlichen Bedeutung der Stadt auch in der steigenden Kapitalkraft ihrer Bürger. Ihren Platz findet die Münze in den Rückgebäuden des Oberamtshauses (heute Königsplatz 21). Die Goldgulden, die hier entstehen, zeugen von hoher handwerklicher Qualität.
1529 ist es Zeit für eine noch leistungsfähigere Münzstätte, die Markgraf Georg (1527-1543) schräg gegenüber dem Oberamtskomplex (heute Martin-Luther-Platz 17) errichten lässt. 1572 wird Schwabach – neben Würzburg, Wertheim und Nürnberg – zu einer der vier Hauptmünzstätten des Fränkischen Reichskreises erhoben. Im Jahr 1582 wird die Münzstätte geschlossen, da Markgraf Georg Friedrich seine Residenz nach Jägerndorf in Schlesien verlegt.
Markgraf Johann Friedrich (1672-1686) schließlich eröffnet 1674 erneut eine Münzstätte in der heutigen Münzgasse 7. An gleicher Stelle entsteht 1733/34 ein neues Münzhaus: Bis 1795 – und damit noch einige Jahre nach dem Übergang des Markgraftums Brandenburg-Ansbach an das Königreich Preußen – werden hier Münzen geprägt.