Der Galgenbaron

Christian von Krohnemann

Einer der größten Hochstapler seiner Zeit ist wohl der später „Galgenbaron” genannte Christian von Krohnemann (1636-1686). Er verspricht dem Bayreuther Markgrafen Christian Ernst, dass er Gold herstellen könne – und damit treibt er über ein Jahrzehnt lang sein Unwesen am Bayreuther Hof. 

Der Markgraf persönlich lässt ihm im Alten Schloss ein Laboratorium einrichten und wartet fortan gespannt auf den erhofften Geldsegen. Nicht zuletzt dank der Gunst der als verschwenderisch, wollüstig und zügellos beschriebenen Markgräfin Sophie Louise kann Krohnemann im Laufe seines Aufenthalts am Bayreuther Hof immer wieder seinen Kopf aus der Schlinge ziehen und Tausende von Dukaten durchbringen.

Schließlich kommt es, wie es kommen muss: Am 27. April 1686 wird der Hochstapler vom Scharfrichter Johann Güll mit Strick und Kette am Kulmbacher Galgen vom Leben zum Tode gebracht. Ein Gnadenerlass der Markgräfin ist bereits unterschrieben, kommt jedoch eine halbe Stunde zu spät: Der Scharfrichter waltete seines Amtes pünktlich.