Bayreuth

In der Blüte des Rokoko

Bis ins 13. Jahrhundert reicht die gemeinsame Geschichte der Dynastie Hohenzollern und der Stadt Bayreuth zurück. Schon 1260 gelangt die damalige Siedlung „Baierrute” auf dem Erbweg an den Nürnberger Burggrafen Friedrich III. und damit an die Zollern. Somit kann der berühmte Markgraf Albrecht Achilles, als ihm 1457 das Kulmbacher Oberland zufällt, Bayreuth zu den ältesten Städten seiner Herrschaft zählen.

1603 schlägt eine große Stunde für Bayreuth, als es nach dem Aussterben der älteren Linie der fränkischen Hohenzollern zur Residenzstadt geadelt wird und Markgraf Christian die Hofhaltung von der Kulmbacher Plassenburg nach Bayreuth verlegt.

Nun gilt es, Bayreuth auch baulich in eine ansprechende Residenz zu verwandeln. Besonders ein Markgrafenpaar prägt bis heute die Stadt: Friedrich und Wilhelmine, die ab 1735 regieren, verhelfen der Stadt zu vorher nicht geahnter Pracht. Vor allem Wilhelmine, selbst musisch sehr begabt, erweist sich als äußerst kunstsinnige Bauherrin. In diesem „Bayreuther Rokoko” erstrahlen bis heute Bauten und Gärten in Bayreuth wie das Neue Schloss, die Eremitage, Schloss Fantaisie oder das Markgräfliche Opernhaus, das zum UNESCO-Welterbe zählt.

1769 erlischt mit dem Tode des Markgrafen Friedrich Christian auch die Bayreuther Linie der Hohenzollern. Ihr Land gelangt an den in Ansbach regierenden Markgrafen Alexander. 1791 gibt dieser – gegen eine lebenslange Pension – beide hohenzollerischen Territorien an die Preußen ab.