Machtvolle Fürstin
Elisabeth (1383-1442) stammte aus dem angesehenen Haus der wittelsbachischen Herzöge von Bayern-Landshut. Ihre Mutter war eine Tochter der extrem reichen mailändischen Visconti. Elisabeth erhielt von Geburt an das Rüstzeug für einen standesbewussten, gebildeten Lebensweg – der sie an der Seite eines ebenso ehrgeizigen wie umtriebigen Ehemannes durch die Lande und etliche heikle Situationen führen sollte. Allerdings war sie viel mehr als nur die Mutter von zehn Kindern: Sie betrat selbstverständlich die politische Bühne als Herrscherin in Brandenburg oder Franken, musste mit handfesten Krisen umgehen, z.B. wenn ihre wittelsbachische Verwandtschaft die Zollern (Nürnberg) ins Visier nahm, sie stiftete für Seelenheil und Erinnerung ganze Klöster (wie Langenzenn) und führte mit ihrem Frauenhof bis zum Tod ein beachtliches Leben als machtvolle Fürstin – im Einvernehmen mit ihrem Mann. Ein Herrschaftsdreamteam des späten Mittelalters!?