Transalpine Beziehungen
Barbara war die Tochter von Johann, genannt „der Alchemist“, und seiner Frau Barbara von Sachsen. Die Enkelin von Kurfürst Friedrich I. und Elisabeth, wurde 1433 mit zehn Jahren mit dem soeben vom Kaiser in den Rang eines Markgrafen von Mantua erhobenen Ludovico Gonzaga verlobt. Eine Mitgift mussten die Zollern für sie nicht entrichten, was zeigt, welches Renommée mit dieser Ehe für die Gonzaga verbunden war. Über Augsburg trat sie ihren Brautzug an. In Mantua wurde sie gründlich, nach modernsten humanistischen Grundsätzen gebildet und sozialisiert. Sie führte eine gute Ehe mit zehn Nachkommen, wachsender Verantwortung bei der Regierung, da ihr Mann oft abwesend war – und einer ebenso zielstrebig wie erfolgreich verfolgten Vernetzung zwischen ihrer nordalpinen Verwandtschaft und Italien. Besonders die Verbindung zur Kurie, zunächst über Papst Pius II. Piccolomini, stärkte sie dadurch, dass sie die Ernennung zum Kardinal für ihren zweitgeborenen Sohn Francesco 1461 erwirken konnte.