Die unglückliche Markgräfin

Markgräfin Friederike Louise

Mit 15 Jahren wird die 1714 geborene Friederike Louise, Tochter des preußischen Königs Wilhelm I., mit dem 17 Jahre alten Carl Wilhelm Friedrich, Markgraf von Brandenburg-Ansbach, verheiratet.

Ihre Schwester, Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth, bezeichnet die oft kränkliche Friederike Louise als launisch und kleinlich. Auch die Ehe mit dem jagdbegeisterten „wilden Markgrafen”, wie ihr Gatte später genannt wird, bringt ihr kein Glück. In eine Glasscheibe der Ansbacher Residenz ritzt sie verzweifelt die Worte: „Ich leide, ohne dass ich es zu sagen wage”.

Dennoch gehen aus der Ehe die Prinzen Carl Friedrich August (geb. 1733) und der spätere Markgraf Carl Alexander (geb. 1736) hervor. Doch der erstgeborene Sohn stirbt bereits 1737 – der Markgraf und der Hof geben der Mutter die Schuld. Die Markgräfin zieht sich daraufhin auf Schloss Unterschwaningen am Hesselberg zurück, wo sie fast 40 Jahre lang in Abgeschiedenheit lebt.

Trost scheinen ihr die Bücher zu schenken. Als ihre „Königliche Hohheit” 1784 stirbt, hinterlässt sie eine umfangreiche persönliche Bibliothek, die teilweise Eingang in die Schlossbibliothek Ansbach gefunden hat.