Anna von Sachsen und Neustadt a.d.Aisch

1486 stirbt Markgraf Albrecht Achilles. Seine Witwe, Anna von Sachsen, bezieht noch im selben Jahr in Neustadt a.d.Aisch ihren Witwensitz: das ab den 1430er Jahren erbaute Alte Schloss direkt an der damals vollendeten Stadtbefestigung. Dort verfügt sie bis zu ihrem Tod 1512 über einen ansehnlichen Hofstaat.

Unter ihren Fittichen leben auch alleinstehende Hohenzollerntöchter. Zahlreiche Enkel werden ihr zur angemessenen Erziehung geschickt – zum Beispiel der junge Brandenburger Kurprinz Joachim. 

Neustadt a.d.Aisch dient im 15. Jahrhundert zeitweise auch als Residenz der Hohenzollern und als Jagdschloss: Das kommt der Witwe, die diesem Vergnügen immer gern fröhnte, sehr zupass.

Annas Kleinodien werden seit Albrecht Achilles’ Tod übrigens in Rothenburg ob der Tauber aufbewahrt. Von dort kann sie sich Anna mit Genehmigung ihrer Söhne für einen vereinbarten Zeitraum aushändigen lassen.