1200

Burg Abenberg

Temporeiches Lanzenstechen

Um das Jahr 1200 kommt Burg Abenberg in den Besitz der Hohenzollern. Unter den Vorbesitzern war die Burg Schauplatz vieler Turniere. Einen guten Blick auf das temporeiche Lanzenstechen der Adligen ermöglichten die Sitzfenster im Palas der Burg, der damals einen direkten Blick auf die Turnierwiese bot. 

Unter den Hohenzollern, die erst um 1250 mit dem Ausbau der Burg beginnen, finden keine großartigen Turniere wie noch unter den Abenbergern mehr statt. 1205 beschreibt der Dichter Wolfram von Eschenbach in seinem „Parzival” (227,5-16) die einstige Bedeutung der Burg als Turnierort und bedauert, dass die Zeit der Turniere vorbei ist:

„In die Burg ritt der Kühne,
Auf weiten Angers Grüne
Unzerstampft im Ritterspiel;
Kurzen Grases stand da viel.

Da ward nicht oft turniert, gestritten,
Mit Panieren hin und her geritten
Wie auf dem Anger zu Abenberg.
Selten war solch fröhlich Werk.
Da geschehn in langer Zeit:
Sie hatten Not und Herzeleid.”